Kerzencharts als optimale Analysemittel

Der Handel mit Devisen und binären Optionen sind attraktive Möglichkeiten zum Erwirtschaften lukrativer Erträge. Bevor Sie jedoch mit dem Trading beginnen, müssen Sie die aktuelle Marktsituation erfassen. Idealerweise erstellen Sie eine technische Analyse mithilfe eines Kerzencharts. Was hinter dem Begriff steckt und warum Sie die Candlesticks anderen Darstellungsformen vorziehen sollten, erfahren Sie im nachfolgenden Beitrag.

Wer hat den Kerzenchart erfunden?

Als Erfinder der Candlesticks gilt ein japanischer Reishändler namens Honma Munehisa, welcher im 18. Jahrhundert am Reismarkt von Osaka aktiv war. Hintergrund war der ab 1710 entstehende Reis Futur-Markt, der den bisher betriebenen Direkthandel zunehmend verdrängte. Im neuen System wurden Coupons verwendet, die Reislieferungen zu späteren Zeitpunkten versprachen.

Um die günstigsten Zeitpunkte bei bestmöglichen Preisen zu ermitteln, baute Munehisa ein landesweites Netzwerk an Männern auf, die den Reispreis ständig beobachteten und kommunizierten. Die Werte übertrug er in einen eigens dafür entwickelten Kerzenchart und der erlaubte ihm über viele Jahre äußerst profitable Geschäfte.

Wissenswertes zu den Kerzencharakteristiken

Eine einzelne Kerze beschreibt beim Handel stets die Entwicklung innerhalb eines zuvor festgelegten Zeitintervalls. Sie können sich auf dem Chart eine Kerze pro Minute gleichermaßen anzeigen lassen wie für eine Stunde oder einen Tag. Unterschieden wird grundsätzlich unter sogenannten bullischen oder bärischen Kerzen.

Erstere sind in der Regel grün und zeigen steigende Notierungen, während Letztere rot koloriert fallende Kurse verdeutlichen.

Es gilt jedoch, nicht nur auf die Farbe, sondern auch auf die Beschaffenheit einer Kerze zu achten. Lange Kerzen deuten auf hohe Volatilität im gewählten Zeitrahmen hin. Oft ist am oberen Kerzenende ein Docht ersichtlich, welcher den Höchstkurs anzeigt. Die am unteren Kerzenende befindliche Lunte weist auf den Tiefstkurs innerhalb einer Handelsperiode hin. Fehlen Docht und Lunte, ist der vorliegende Trend sehr ausgeprägt, ist nur eines von beidem vorhanden, hat die Kerze eine andere Bedeutung.

Bei langem Docht und Lunte sowie einem kaum noch sichtbaren Kerzenkörper konnten sich weder Bullen noch Bären innerhalb des Handelszeitraums durchsetzen. Es gibt Dutzende von unterschiedlichen Einzelkerzen und ebenso viele Formationen, deren Bedeutung Sie verinnerlichen sollten.

Warum Kerzencharts überlegen sind

Die oft zur Anwendung kommenden Flächen- oder Liniencharts verraten Ihnen lediglich den aktuellen Kurs und zeigen vorangegangene Entwicklungen. Sie offenbaren Ihnen jedoch keinesfalls, wie es dazu kam und welches Marktsentiment ausschlaggebend war.

Kerzen in Formation vermitteln Ihnen, bei vorhandenem Wissen, die spannende Geschichte des Vortages und erlauben zudem einen Einblick in bevorstehende Ereignisse. Die Kombinationen bestätigen entweder eine Trendfortsetzung oder weisen auf dessen Umkehr hin. Studieren Sie daher die unbestritten hohe Aussagekraft einzelner Formationen und warten Sie geduldig auf Bestätigung durch die Folgekerze.

Kerzencharts eignen sich für Analysen in unterschiedlichen Zeiträumen

Wenn Sie langfristigen Trends auf der Spur sind, sollten Sie den 1-Stunden-Chart zur Analyse benutzen. Um die aktuelle Situation zu erfassen, ist der 5-Minuten-Chart die bessere Option. Vergleichen Sie bitte alle gebotenen Zeitintervalle, damit sind Sie bestmöglich über vergangene Entwicklungen informiert.

Da jedoch keinesfalls von der Vergangenheit auf die Zukunft geschlossen werden kann, fokussieren Sie beim Handel stets die aktuell auftauchenden Formationen im 5-Minuten-Chart. Es gibt sehr aussagekräftige Kerzenkombinationen, welche auf negative oder positive Kursveränderungen hinweisen. Wie Sie diese bewerten müssen, hängt jedoch immer davon ab, wie Sie gerade im Markt positioniert sind.

Eine Kerzenformation, die auf Trendumkehr schließen lässt

Einen ziemlich sicheren Hinweis auf eine Umkehr gibt Ihnen die sogenannte Mutterkerzen-Formation, welche als bärisches oder bullisches Engulfing auftreten kann. Beim bärischen Engulfing wird eine rote Kerze vollständig von einer Grünen umschlossen. Die bedeutet das Ende des absteigenden Trends aufgrund in den Markt eintretender Käufer.

Die Formation allein sollte aber nicht zum Long-Trade veranlassen, es muss vielmehr auf die nachfolgende Kerze gewartet werden. Ist diese wieder grün, bestätigt sich die Trendumkehr und erlaubt Ihnen, “long” zu gehen. Bei nachfolgend roter Kerze handelte es sich um einen Versuch mit nicht ausreichendem Potenzial. In dem Fall sollten Sie weitere Kerzen abwarten und erst bei eindeutiger Lage einsteigen.

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