Candlesticks und ihre Bedeutung

Das Trading mit Devisenpaaren und der Binäroptionen Handel setzt eine technische Analyse des Marktes voraus. Wie bereits erwähnt, sind Kerzencharts anderen Darstellungsformen an Aussagekraft überlegen. Um jedoch wirklich zuverlässige Analysen erstellen zu können, müssen einzelne Kerzen in ihrer Bedeutung ebenso verinnerlicht werden wie häufig vorkommende Formationen.

Was Ihnen eine Einzelkerze alles verraten kann

Zunächst sei gesagt, dass sich jede Kerze in ihrer Aussage auf einen vorher einzustellenden Zeitraum beschränkt. Sie können Ihren Chart auf unterschiedliche Minutenintervalle oder Stunden beziehungsweise Tage einstellen. Generell wird zwischen grünen und roten Kerzen unterschieden.

Grün steht für bullischen Trend, während bärische Tendenz mittels der Farbe Rot angezeigt wird. Eine Kerze besteht aus einem Körper, welcher meist am oberen Ende in einem den Höchstkurs anzeigenden Docht mündet. Einige Candles zeigen am unteren Ende eine sogenannte Lunte, welche den Tiefstkurs innerhalb eines Zeitraums darstellt. Der Kerzenkörper selbst offenbart mit seiner oberen und unteren Begrenzung den jeweiligen Kurs am Anfang und Ende des Intervalls.

Ein extrem langer Körper weist auf starkes Kauf- oder Verkaufpotenzial hin. Lange Dochte oder Lunten zeugen vom ständigen Kampf zwischen Bullen und Bären. Stellt sich der Kerzenkörper bei langem Docht und Lunte besonders klein dar, deutet dies auf ausgeglichene Kräfte oder eine gewisse Unentschlossenheit der Akteure hin. Fehlen hingegen an einer Kerze Docht und Lunte, konnten sich Bullen oder Bären im jeweiligen Zeitraum ohne Widerstand durchsetzen. Die Interpretation einer Einzelkerze ist jedoch nur die Voraussetzung für das Erkennen vorliegender Formationen.

Candlesticks lesen können bedeutet, Signale zum Einstieg erkennen

Eine einzelne Kerze verrät Ihnen nur wenig zur kommenden Entwicklung. Sie müssen die Kerzen im Verbund betrachten, dann werden Ihnen vergangene Ereignisse ebenso verdeutlicht wie aktuelle Trends. Sie erkennen an bestimmten Formationen, ob sich ein derzeitiger Trend fortsetzt oder in eine gegenteilige Entwicklung übergeht.

Da es insgesamt mehr als 40 Umkehrformationen gibt, beschränken wir uns in diesem Beitrag auf die Darstellung der Wichtigsten.

Einzelkerzen, die Hinweise auf mögliche Trendwenden geben sind “Hammer” für bullische Entwicklung und “Hanging Man” bei bärischer Tendenz. Der Hammer folgt einer Serie aus roten Kerzen und tritt häufig an einer Unterstützung auf. Seine charakteristisch lange Lunte offenbart, dass finanzstarke Käufer dem bärischen Trend Einhalt gebieten und den Kurs wieder etwas in die Höhe treiben. Ein Einstiegssignal ist der Hammer jedoch nicht, hierzu muss die nächste Kerze abgewartet werden. Ist diese grün und stark ausgeprägt, ergibt sich aus der Formation ein Signal zum Long-Trade.

Die gleiche Aussagekraft hat in umgekehrter Bedeutung der Hanging Man, er signalisiert eine Schwäche des momentanen Aufwärtstrends und mahnt zur Vorsicht. Ob es sich um eine vorübergehende Erscheinung handelt, zeigt auch hier die nachfolgende Kerze. Ist diese Rot und kräftig, weist sie auf einen Abwärtstrend hin und verdeutlicht die Short-Trade-Option.

Ein Doji ist eine Kerze mit sehr kleinem Körper, welche überwiegend aus Docht und Lunte bestehend, auf Unentschlossenheit der Marktteilnehmer hinweist. Auch hier muss unbedingt die nächste Kerze für Klarheit sorgen.

Aussagestarke Formationen sind das sogenannte bärisch oder bullisch Engulfing, wobei die erste Kerze vollständig vom Nachfolger umschlossen wird. Aber die Mutterkerzenformation allein ist nicht ausreichend für den Einstieg, es muss zumindest die nächste Kerze abgewartet werden.

Gleiches gilt für die aus drei Kerzen bestehenden Formationen Morning Star und Evening Star, auch sie kommen oft an Widerstand oder Unterstützung vor und lassen auf Trendumkehr schließen. Obgleich beide Formationen starke Signale für Trendwechsel sind, sollten Sie die jeweils nächste Kerze abwarten.

Was Ihnen das Erlernen der Candlesticks bringt

Wenn Sie mittels im Internet verfügbarer Beiträge die Bedeutung von Kerzen und Formationen durch kontinuierliches Üben verinnerlicht haben, können Sie kommende Entwicklungen rechtzeitig erkennen und entsprechend reagieren.

Allerdings sind die Finanzmärkte zunehmen unberechenbar, sodass auch ideale Kenntnisse keine Versicherungen gegen unvorhersehbare Entwicklungen sein können. Lassen Sie uns dies an einem Beispiel aus dem Glücksspielbereich erklären:

Black Jack ist ein weltweit beliebtes Kartenspiel, bei welchem sich tolle Gewinne ebenso wie verheerende Verluste erzielen lassen. Es sind jedoch die Spieler im Vorteil, welche die umfangreichen Regeln zur Reaktion auf bereits gegebene Karten perfekt erlernt haben. Auch die erleiden hin und wieder Einbußen, aber am Schluss überwiegen die Spiele mit positivem Ausgang.

Ebenso günstig sieht es für Sie als Trader aus, wenn Sie die Bedeutung der Kerzen einzeln und in Formation auf dem Chart richtig erkennen und aufgrund dessen Ihren Einsatz platzieren. Sie gewinnen zwar nicht immer, aber am Ende einer Session sind die Trades mit grünen Ergebnissen stets in der Überzahl.

Wie optimieren Sie Ihre Kenntnisse?

Learning by Doing erweist sich auch hier als geeignete Methode. Nutzen Sie den Demoaccount, um ohne wirkliche Verluste aus den Kerzen gewonnene Informationen in den Handel einfließen zu lassen. Sie werden vor allem am Anfang häufig auf Fehlentscheidungen basierende Trades auslösen.

Das ist nicht schlimm, solange Sie aus begangenen Fehlern die richtigen Schlüsse ziehen und gewonnene Erkenntnisse bestmöglich umsetzen. Ständiges Ausprobieren führt bei optimaler Fehlerverarbeitung zu steigendem Wissen, aus welchem sich wachsende Perfektion ergibt.

Fazit

Die Bedeutung der Candlesticks zu erlernen, verschafft Ihnen beim Trading nicht zu unterschätzende Vorteile. Kerzenkenntnisse dürfen jedoch nicht als wirksame Versicherung gegen Verluste verstanden werden. Wichtig sind ausgiebiges Lernen und ständiges Üben im Demokonto, dann werden die positiv abgeschlossenen Trades am Ende eines Handelstages die mit negativem Ausgang überwiegen.

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